
18 Jun Ein Peeling bei Akne-Haut
Bild: Robert Bejil / Flickr / CC BY-SA 2.0
Eine schöne, glatte und samtweiche Haut – viele Menschen dürfen sich über eine solche Haut freuen, zumindest für eine gewisse Zeit. Im Laufe der Jahre verändert sich die Haut, der normale Alterungsprozess setzt ein. Es gibt aber auch viele Menschen, die praktisch nie mit einem solch wunderbaren Hautbild gesegnet waren. Schon als Jugendliche hatten sie mit Akne zu kämpfen. Bei vielen Betroffenen ist mit dem Ende der Pubertät der ganze Spuk wieder vorbei, viele andere haben aber etliche Jahre mit diesem Hautbild zu kämpfen. Selbst wenn dann die akute Akne vorbei ist, bleiben oft unschöne Akne-Narben zurück. Ein Peeling kann dabei helfen, das Hautbild zu verbessern.
Ein Peeling bei Akne – diese Möglichkeiten gibt es
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Peelings. Das mechanische Peeling ist den meisten sehr gut bekannt. Dafür wird entweder ein Peelinghandschuh genutzt, oder entsprechende Peelingprodukte mit unterschiedlichen Schleifpartikeln darin. Diese Hilfsmittel für die Anwendung zu Hause sorgen dafür, dass die Haut von abgestorbenen Hornschüppchen befreit wird, gleichzeitig wird die Durchblutung angekurbelt, so dass Wirkstoffe besser aufgenommen werden können. Das ist bei normaler Haut eine sehr gute Behandlung, die allerdings bei akuter Akne nicht angewendet werden sollte, und zudem bei Akne-Narben nicht den gewünschten Effekt bringt. Ein chemisches Peeling ist in diesem Fall die bessere Wahl. Bei dieser Art von Peeling kommen unterschiedliche Säurelösungen zum Einsatz. Diese zerstören in unterschiedlichen Tiefen ganz kontrolliert die oberen Hautzellen. Der Wirkungsgrad unterscheidet sich nicht nur durch die Art der Substanz und die jeweilige Konzentration, auch die Einwirkdauer sowie der pH-Wert spielen eine Rolle. Je nachdem, in welcher Hautregion und für welchen Hauttyp das chemische Peeling genutzt wird, kommen unterschiedliche Substanzen zum Einsatz. Chemische Peelings können sowohl zur Behandlung von Akne-Narben als auch akuter Akne eingesetzt werden. Generell werden chemische Peelings in drei Kategorien unterteilt:
- Sehr oberflächliche und oberflächlich
- Mitteltief oder halbtief
- Tief
Das sehr oberflächliche und das oberflächliche Peeling
Wie es der Name bereits andeutet, handelt es sich beim sehr oberflächlichen Peeling um eine Methode, die nur die äußere Hornschicht der Haut betrifft, das sogenannte Stratum corneum. Ein wenig intensiver ist das oberflächliche Peeling. Dieses dringt tiefer ein, und behandelt die gesamte oberste Schicht der Haut, bekannt als Epidermis. Bei diesen Varianten schuppt sich die äußere Hornschicht ab, dadurch können sich die Zellen schneller und auch viel umfangreicher regenerieren. Gleichzeitig wird die Feuchtigkeitsversorgung der Haut verbessert, und in der Lederhaut wird neues Collagen gebildet. Beide Methoden werden als Akne-Peeling für leichte Akne-Narben genutzt. Es ist möglich, dass die Anwendung mehrfach wiederholt werden muss, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Zu den Substanzen, die für dieses Peeling genutzt werden, gehören hauptsächlich Hydroxysäuren so wie die als Fruchtsäure bekannte Alpha-Hydroxysäure, kurz AHA, oder die Beta-Hydroxysäure, kurz BHA. Auch spezielle Mischungen kommen oft zum Einsatz. Ein solches oberflächliches Peeling gilt als sicheres Verfahren. Bei einer korrekten Anwendung der Substanzen ist nicht mit Komplikationen zu rechnen. Allerdings sollte sowohl während der Behandlung als auch einige Wochen danach ein Sonnenschutz genutzt werden.
Das mitteltiefe oder halbtiefe Peeling
Durchschnittlich reicht das mitteltiefe oder halbtiefe Peeling rund 0,45 Millimeter in die Haut. Es erreicht die oberste Schicht der Lederhaut, bekannt als Stratum papillare. Durch diese Methode können sowohl oberflächliche als auch tiefere Akne-Narben gelindert werden. Zum Einsatz kommen bei dieser Methode hauptsächlich TCA-Peelings. Dabei wird eine Trichloressigsäure eingesetzt, die eine Konzentration zwischen 10 und 50 Prozent haben kann. Produkte, die mit blauer Lebensmittelfarbe versetzt sind, sind allgemein als „Blue Peel“ bekannt. Die Farbe ermöglicht die Bestimmung und Steuerung der exakten Eindringtiefe. Bei der Behandlung kann ein Hitzegefühl entstehen, auch ein Brennen kann wahrgenommen werden. Nach zwei Tagen beginnt das Schälen der Haut, danach werden sich bräunliche Krusten bilden, und eine Schuppung entsteht. Bis dieser Prozess abgeschlossen ist, dauert es rund eine Woche. Danach wird eine schöne glatte, rosa Haut sichtbar. Wer so nicht zur Arbeit gehen möchte, sollte sich auf entsprechende Ausfallzeiten einrichten. Allerdings ist es möglich, die Krusten mit einem guten Make-up abzudecken. Im Gegensatz zum oberflächlichen Peeling muss aber mit Nebenwirkungen wir Rötungen, Pigmentverschiebungen und dem Bleaching Effekt sowie einem geringen Narbenrisiko gerechnet werden. Die Rötung der Haut kann durchaus einige Tage anhalten. Nach einer bis zwei Wochen kann eine weitere Behandlung begonnen werden. Insgesamt können zwischen vier und acht Behandlungen notwendig sein, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Während der Behandlung und sechs Wochen danach gilt ein striktes UV-Verbot. Es ist ratsam, für das nächste halbe Jahr ausreichend Sonnenschutz aufzutragen. Zudem sollte auch eine feuchtigkeitsspendende Creme genutzt werden.
Das tiefe Peeling
Bei ganz besonders tiefen Akne-Narben kommen phenolhaltige Verbindungen zum Einsatz. Diese dringen bis zu 0,6 Millimeter vor in die unterste Schicht der Lederhaut. Dieses Peeling ist nur dann ratsam, wenn wirklich keine andere Möglichkeit mehr zur Verfügung steht. Da es sich um eine sehr schmerzhafte Methode handelt, wird diese Behandlung nur unter Vollnarkose durchgeführt. Ein weiterer Nachteil sind die Nebenwirkungen, die sehr ernst sein können. Zwar kommt nur eine sehr kleine Menge an Phenol zum Einsatz, dennoch gelangt die Substanz in den Kreislauf. Der Stoff kann Leber, Herz und Nieren schädigen, und zudem noch krebserregend wirken. Bei diesem Peeling wird die obere Haut stark zerstört, daher wird diese Methode nur von wenigen Ärzten angeboten.
Akne-Peeling – die Kontraindikationen
Es gibt einige Gegenanzeigen, bei denen ein chemisches Akne-Peeling nicht angewendet werden kann:
- Herpes simplex
- Allergien gegen die genutzten Substanzen
- Vorbehandlungen, die in den letzten sechs Monaten stattgefunden haben, so wie Bestrahlungen, OP, die Einnahme von Isotretinoin, Dermabrasion
- Neurodermitis
- Keloide
- Hypertrophe Narben
- Besonders dunkle Hauttypen
Peeling bei Akne-Haut vom Experten
Ein TCA-Peeling ist in der Lage, den Heilungsprozess bei akuter Akne zu beschleunigen, und Akne-Narben zu mindern oder gar verschwinden zu lassen. Der Erfolg der Behandlung ist vom jeweiligen Hautzustand abhängig. In Ihrer Naturheilpraxis Passau nutzen wir Trichloressigsäure mit einer Stärke von 10 bis 20 %. Es handelt sich um ein mitteltiefes Peeling, das nach zwei bis vier Tagen eine Schälwirkung hervorruft. Gerne beraten wir Sie in unserer Praxis zu den Möglichkeiten, die ein TCA-Peeling bei Akne bieten kann.
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