
03 Jan 8 Gründe, warum Omega-3 Fettsäuren lebenswichtig sind
Haben Sie genug Omega-3 Fettsäuren im Körper? Ein Mangel an diesen lebensnotwendigen Fettsäuren, die der Körper selbst nicht herstellen kann, kommt sehr häufig vor.
Wozu sind diese Fettsäuren gut? Omega-3 Fettsäuren sind eine echte Allzweckwaffe.
1. Herz-Kreislauf System und Omega-3 Fettsäuren
Omega-3 Fettsäuren unterstützen einen gesunden Herzrhythmus und Blutdruck. Überdies verbessern sie die Herz-Frequenz-Variabilität (HRV). Diese Messgröße ist ausschlaggebend, um einem plötzlichen Herztod vorzubeugen. In einer Studie wurde durch die Zufuhr von Omega-3 Fettsäuren das Risiko für plötzlichen Herztod um 45% gesenkt.
Omega-3 Fettsäuren vermindern die Verklumpung von Blutplättchen (Thrombozytenaggregation), verbessern die Durchblutung der kleinsten Blutgefäße und haben die Fähigkeit, die Blutfette und das Cholesterin zu regulieren.
2. ADHS, Verhaltensauffälligkeiten und Konzentration
Omega-3 Fettsäuren erhöhen das Lernvermögen und die Aufmerksamkeit. Zudem ist bei Verhaltensauffälligkeiten (z.B. bei Zerstörungsverhalten oder Verweigerung) eine Verbesserung zu sehen.
Aus diesem Grund sind diese lebenswichtigen Fette ein Muss bei der Therapie von Kindern (und Erwachsenen) mit ADHS. Kinder mit Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten, Schwächen beim Buchstabieren und der Lesefähigkeit und mit Aufmerksamkeitsdefiziten profitieren von diesen Fettsäuren.
3. Gehirn und der Baustein Omega-3 Fettsäuren
Sie haben eine hohe Bedeutung in der Vorbeugung von Alzheimer Demenz, altersbedingter Vergesslichkeit und wirken Depressionen entgegen. Sie können die Therapie bei Depressionen, Schizophrenie, ADHS, Multiple Skerose (MS) und Parkinson unterstützen. Auch (Nerven-)Schmerzen aller Art (incl. Migräne) können reduziert werden.
Denn Omega-3 Fettsäuren sind ein Baustein der fetthaltigen Substanz, die um Nervenzellen gewickelt ist (Myelinscheiden). Sie steigern die Energieversorgung und Zuckerverwertung des Gehirns. Dazu sorgen sie für eine bessere Durchblutung (auch der kleinsten Blutgefäße) und Sauerstoffversorgung. Zudem unterstützen sie die Produktion der Botenstoffe wie z.B. Serotonin und Dopamin und intensivieren die Ausbildung der Synapsen und Rezeptoren, über die diese Botenstoffe schließlich wirken.
4. Entzündung auflösen
Mit den Worten von Uwe Gröber, einem der führenden Nährstoffexperten in Deutschland:
„Omega-3 Fettsäuren blasen nicht nur die Flamme der Entzündung aus, sondern sie sind auch in der Lage, das Gas auszumachen.“ (Uwe Gröber)
Die Omega-3 Fettsäure EPA (Eicosapentaensäure) verbessert die Fließeigenschaften des Blutes, sie wirkt sich positiv auf die Balance im Immunsystem aus und senkt die Entzündungstätigkeit.
Das bedeutet, Omega-3 Fettsäuren können eine Entzündung völlig auflösen.
Immer mehr Studien zeigen klar, dass Patienten mit chronischen Entzündungen von der Zufuhr von EPA und DHA profitieren können. Gleichzeitig sollten Sie ihre Ernährung antientzündlich gestalten, also weniger Omega-6 Fette (v.a. Arachidonsäure). Dies gilt für Entzündungen aller Art, z.B. Rheuma, Arthritis, Hashimoto Thyreoiditis, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa etc.
5. Augen – Sicca-Syndrom und AMD
Für die Struktur und Funktion der Augen (und des Gehirns) sind Omega-3 Fettsäuren unersetzlich. Demzufolge sollte man bei bestimmten Augenerkrankungen immer an eine ausreichende Versorgung denken. Vor allem bei trockenen Augen (Sicca-Syndrom) und Altersbedingter Makuladegeneration (AMD). Verschiedene Studien zeigen eine Reduktion der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) durch regelmäßigen Fischkonsum bzw. durch die Einnahme von EPA und DHA um ca. 40 – 70 %. Auch die Sehschärfe kann sich wieder verbessern.
6. Knochen und Gelenke
Omega-3 Fettsäuren fördern den Knochenaufbau und wirken den entzündlichen Prozessen, die bei Rheuma im Gange sind, entgegen. Denn die Entzündungsbotenstoffe, die bei Rheuma ausgeschüttet werden, fördern leider den Knochenabbau. Diesem Prozess können Omega-3 Fettsäuren entgegen wirken.
7. Mehr Muskeln und Fitness durch Omega-3 Fettsäuren
Stellen Sie sich folgendes vor: Sie liegen auf der Couch vor dem Fernseher und Sie essen statt Chips Ihre Omega-3 Kapseln. Dadurch würden Sie mehr Muskelzuwachs und Ausdauer erreichen, als wenn Sie 7 Wochen intensives Ausdauertraining machen würden. Ein schöner Traum? Eine Fiktion? Oh nein…
Omega-3 Fettsäuren sorgen für Muskelzuwachs, ganz ohne Training. Eine Studie wies nach, dass Omega-3 die Zunahme von Muskelmasse nach einer Mahlzeit um 50% steigern kann.
Bei Menschen über 65 Jahren kann der altersbedingte Muskelabbau durch die Zufuhr dieser Fette nicht nur gestoppt, sondern sogar umgekehrt werden.
8. Haare und Haut – schön durch Fisch-Fett
EPA und DHA können trocken Haut und trockenes, brüchiges Haar verbessern. Zusätzlich können sie die vorzeitige Hautalterung vorbeugen. Wenn Sie in der Therapie eingesetzt werden, sind sie imstande, Ekzeme, Neurodermitis und Schuppenflechte zu vermindern.
Fazit
Eine ausreichende Versorgung von Omega-3 Fettsäuren als Gesundheitsvorsorge oder in der Therapie von Krankheiten kann sich lohnen. Dabei gilt einiges zu beachten.
Die Dosierung:
Natürlich kommt es darauf an, wie viel der Fischöle Sie pro Tag zuführen. Wie sind die Nahrungsergänzungsmittel zusammengestellt? Welche Fette sind darin wie hoch enthalten? Wie viele Kapseln (bzw. Gramm Fischöl) nehmen Sie? Therapeutisch werden völlig andere Mengen verwendet, als wenn es sich um eine reine Vorsorgemaßnahme handelt.
Die Qualität:
Auch die Qualität der Nahrungsergänzungsprodukte sollte beachtet werden.
Die Dauer:
Es dauert eine Weile, bis die Fettsäuren in die Zellwände eingebaut worden sind. Ein jahrelanges Defizit kann leider nicht in ein paar Tagen ausgeglichen werden.
Ihre Ernährung:
Es spielt auch eine Rolle, wie Sie sich generell ernähren. Denn die Enzyme, die zur Verstoffwechslung von Fetten benötigt werden, werden von beiden Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6) belegt. Die Fettsäure, die in der höheren Konzentration vorliegt, gewinnt Oberhand über das Enzym. Daher sollte auch bei der Einnahme von Omega-3 Fettsäuren darauf geachtet werden, weniger Omega-6 Fettsäuren zu essen.
Der Ausgangszustand und die Aufnahme
Durch eine Blutuntersuchung ist es möglich, ein Fettsäure-Profil zu erstellen. Dadurch lässt sich herausfinden, ob Sie ausreichend Omega-3 Fettsäuren in Ihrem Körper haben und wie die verschiedenen anderen Fettsäuren (z.B. Olivenöl, tierische Fette, etc.) verteilt sind. Dies ist auch eine wichtige Kontrolle der ganz persönlichen Reaktion der Patientinnen und Patienten auf die Einnahme von Omega-3 Fettsäuren.
Literatur:
Gröber, Uwe: Orthomolekulare Medizin: ein Letifaden für Apotheker und Ärzte. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 3., unveränderte Aufl. 2008. ISBN 978-3-8047-1927-9
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Foto: pixabay
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