
12 Sep Abnehmgeheimnis Intermittierendes Fasten
Bild: Peter Rowley / Flickr / CC BY-SA 2.0
Kartoffel-Diät, Kohlsuppe oder Abnehm-Shakes – viele übergewichtige Menschen versuchen Jahr um Jahr, ihr Gewicht zu reduzieren. Das klappt auch oft recht gut, zumindest für eine kurze Zeit. Sobald die Diät vorbei ist, geht die Waage wieder nach oben. Nur die wenigsten schaffen es, mit Hilfe einer Diät dauerhaft Gewicht zu verlieren. Der Verzicht auf all die geliebten leckeren Sachen während der Diät sorgt dafür, dass man es gar nicht abwarten kann, bis der letzte Tag vorbei ist, und man die Leckereien wieder zu sich nehmen kann. So kann und wird eine dauerhafte Gewichtsreduktion niemals funktionieren. Eine relativ neue Möglichkeit, um Gewicht zu reduzieren, ist das Intermittierende Fasten. Bis vor einiger Zeit war das Intermittierende Fasten nur in Sportlerkreisen bestens bekannt. Viele Sportler nutzen diese Methode schon lange, um Muskeln aufzubauen, und Fett abzubauen. Und auch in der Diät-Welt hat Intermittierendes Fasten mittlerweile einen festen Platz eingenommen.
Intermittierendes Fasten – was ist das eigentlich?
Diese Frage stellt sich jeder, der gerne seine Pfunde loswerden möchte. Intermittierendes Fasten ist keine klassische Fastenkur, wie man vielleicht vermuten könnte. Bei dieser Methode geht es darum, dass sich zwei Phasen abwechseln – die Phase des Essens und die Phase des Verzichts. Dies bedeutet, dass nach strikt festgelegten Zeiten gefastet wird, und dadurch wird das Gewicht reduziert. Entscheidend ist bei dieser Methode, dass zwischen der letzten Mahlzeit des Tages und der ersten Mahlzeit am kommenden Tag eine lange Pause liegt. Herkömmliches Fasten an sich bietet sehr viele Vorteile, aber oft kommen dabei Heißhunger oder auch Schwächegefühle auf. Das schreckt viele Menschen ab, es überhaupt erst zu versuchen. Die Kluft zwischen den bisherigen normalen Essgewohnheiten und dem totalen Verzicht auf Nahrung für eine lange Zeit ist einfach zu groß. Viele Menschen geben hier bereits nach einem oder zwei Tagen auf. Das Intermittierende Fasten ermöglicht es, von den vielen Vorteilen des Fastens profitieren zu können, aber ganz ohne die gefürchteten Heißhungerattacken.
Verschiedene Varianten des Intermittierenden Fastens
Es gibt unterschiedliche Varianten, die beim Intermittierenden Fasten zum Einsatz kommen.
16/8 Rhythmus
Die beliebteste Variante ist der 16/8 Rhythmus. Dieser Rhythmus lässt sich besonders gut in den normalen Alltag integrieren, und ist daher so beliebt. Das Fasten-Intervall beträgt dabei 16 Stunden, in den restlichen 8 Stunden wird gegessen. Wer nicht ohne Frühstück aus dem Haus gehen möchte, startet beispielsweise um 8 Uhr mit dem Frühstück, die letzte Mahlzeit muss dann allerdings bereits um 16 Uhr eingenommen worden sein. Wer sowieso kein Frühstücks-Fan ist, startet um 11 oder 12 Uhr mit der ersten Mahlzeit. Wann die erste Mahlzeit stattfindet, sollte immer jeder selbst für sich entscheiden. Der Fasten-Rhythmus sollte zum normalen Tagesablauf und den Gewohnheiten passen. Wichtig ist immer, dass das Zeitfenster von 8 Stunden nicht überschritten wird.
20/4 Rhythmus
Bei diesem Rhythmus wird nur 4 Stunden am Tag gegessen, und 20 Stunden gefastet. Sicherlich nicht für jeden geeignet, aber es gibt auch viele Anhänger von diesem Rhythmus.
36/12 Rhythmus
Auch dieser Rhythmus ist ganz speziell, dabei wird an einem Tag von 8 Uhr in der Früh bis 20 Uhr am Abend gegessen. In der Nacht und während des gesamten nächsten Tages gibt es nichts zu essen, erst am übernächsten Tag am Morgen geht es mit dem Frühstück weiter.
Das ist in den einzelnen Phasen erlaubt
Fasten-Phase
Während der Phase des Fastens ist lediglich Wasser erlaubt, oder auch ungesüßte Getränke wie beispielsweise Tee und Kaffee. Allerdings ist Wasser hier die beste Alternative.
Essens-Phase
Theoretisch kann in dieser Phase ganz normal gegessen werden. Selbstverständlich sollten die normalen Empfehlungen für eine gesunde Ernährung berücksichtigt werden. Wer sich in der Zeit der Nahrungsaufnahme von Schokolade, Pizza und Co. ernährt braucht sich natürlich nicht wundern, wenn es mit dem Abnehmen nicht funktioniert. Die Reduktion von Zucker, bestimmten Fetten und zu viel Weißmehl ist immer wichtig, nicht nur dann, wenn man ein paar Pfunde verlieren möchte.
Intermittierendes Fasten – nur eine Abnehm-Methode?
Für viele Übergewichtige ist Intermittierendes Fasten auf jeden Fall ein sehr interessanter Ansatz, um das ungeliebte Körperfett endlich zu verlieren. Dennoch ist Intermittierendes Fasten nicht nur zum Abnehmen geeignet, sondern auch eine gute Lebensweise, die immer durchgeführt werden kann. Die Wohlstands-Gesellschaft sorgt dafür, dass immer ausreichend zu Essen verfügbar ist. An jeder Ecke kann man sich schnell etwas auf die Hand kaufen, und die Kühlschränke und Naschfächer sind ebenfalls immer voll. So gibt es Menschen, die praktisch den ganzen Tag nur essen. Alle ein bis zwei Stunden wird irgendetwas verdrückt, das meistens auch noch sehr ungesund ist und viele Kalorien hat. Der menschliche Körper ist aber für diesen Dauerbeschuss mit Nahrung gar nicht ausgelegt. Auch die Mengen, die wir heute essen, sind nicht normal. Dazu kommt die wenige Bewegung, die heute üblich ist. Der Körper ist somit rund um die Uhr damit beschäftigt, Nahrung zu verdauen. Kein Wunder, dass diese Ernährungsweise bei vielen Menschen zu Übergewicht führt. Beim Intermittierenden Fasten muss sich der Körper nur für eine relativ kurze Zeit mit der Verdauung beschäftigen. Die restliche Zeit kann besser genutzt werden.
Die Vorteile des Intermittierenden Fastens
Die lange Fastenzeit bringt einige Vorteile mit sich, die nicht zu verachten sind:
- Die Fettverbrennung wird erhöht
- Verbesserung der Cholesterinwerte
- Hemmung von Entzündungsprozessen im Körper
- Hoher Blutdruck wird reguliert
- Die Verdauungsorgane haben Zeit zur Regeneration
- Produktion von Wachstumshormonen wird gesteigert
- In den eigenen Zellen treten Abbau- und Recyclingprozesse ein, bekannt als Autophagie
- Das Risiko, an Diabetes, Alzheimer, Krebs oder Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken sinkt
- Die Lebenserwartung erhöht sich
Intermittierendes Fasten ist also nicht nur eine gute Methode zum Abnehmen, sondern ist auch sehr gut für die Gesundheit. Wenn Sie auch gerne diese Methode ausprobieren möchten empfiehlt es sich, den Weg medizinisch begleiten zu lassen. Ein Blutcheck vor Beginn ist auf jeden Fall sinnvoll, ebenso wie nach Beendigung des Fastens. Sollten Sie sich dafür entscheiden, nach diesem Rhythmus weiter leben zu wollen, sollten Sie immer zwischendurch einen Blutcheck durchführen lassen. Eine gute Diagnostik bei Ihrem Heilpraktiker nahe Passau zeigt Defizite auf und hilft dabei, eventuelle Schwachstellen in der Ernährung aufzudecken.
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Geschrieben um 12:11h, 15 Mai[…] Sie Ihren Körper daran, auch ohne Nahrung auszukommen. Ideal ist Intervallfasten. Das trainiert den Fettstoffwechsel, hilft Ihnen, Abzunehmen bzw. das Gewicht zu halten. Und […]