Schilddrüse untersuchen? 7 Dinge, die Sie wissen sollten

Schilddrüse untersuchen? 7 Dinge, die Sie wissen sollten

Bild: National Human Genome Research Institute (NHGRI) / Flickr / CC BY-SA 2.0

Es ist nur ein sehr kleines Organ, das aber sehr viele Erkrankungen aufweisen kann. Die Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse ist hier wohl am bekanntesten, aber es gibt noch viele weitere Krankheiten der Schilddrüse. Die Schilddrüse wird auch sehr oft als Schmetterlingsorgan bezeichnet. Der Grund dafür ist die Form, die einem Schmetterling ähnelt. Auch wenn das Organ recht klein ist, hat es sehr viele Aufgaben im Körper, die es erfüllen muss. Die Hormone der Schilddrüse beeinflussen nicht nur den Stoffwechsel und den Kreislauf, sondern auch die Psyche und das Wachstum. Eine Erkrankung der Schilddrüse kann sich durch ganz unterschiedliche Symptome zeigen. Hier sind die 7 wichtigsten Dinge, die Sie über die Schilddrüse und deren Erkrankungen wissen sollten.

 

1. Die Arbeit der Schilddrüse

Zwei wichtige Hormone, das Trijodthyronin (T3) und das Thyroxin (T4) werden von der Schilddrüse gebildet. Von dort aus gelangen die Hormone dann ins Blut. Um diese Hormone überhaupt produzieren zu können, sind zum einen Eiweiße notwendig, aber auch Jod. Das Jod muss über die Nahrung aufgenommen werden, da der menschliche Körper nicht in der Lage ist, Jod selbst herstellen zu können. Wenn zu wenig Jod aufgenommen wird kann es passieren, dass sich die Schilddrüse vergrößert, und ein sogenannter Kropf entsteht.

 

2. Die Schilddrüse untersuchen – so kann eine Erkrankung erkannt werden

Ein Hinweis auf eine mögliche Erkrankung der Schilddrüse ist deutlich sichtbar – der Kropf. Allerdings tritt dieser Kropf nicht bei jeder Störung oder Erkrankung des Organs auf. Auch wenn Symptome auftreten, die einer Fehlfunktion der Schilddrüse zugeordnet werden können, bedeutet dies nicht, dass es sich wirklich um eine Fehlfunktion des Organs handelt. Schlafstörungen beispielsweise sind allgemein verbreitet, und können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Es muss sich nicht zwangsläufig um eine Erkrankung der Schilddrüse handeln. Einen endgültigen Aufschluss darüber, ob eine Erkrankung vorliegt oder nicht, kann letztendlich nur ein Arzt feststellen. Wer einen konkreten Verdacht darauf hat, dass die Schilddrüse erkrankt ist, sollte seine Schilddrüse auf jeden Fall untersuchen lassen.

Schilddrüsen-Untersuchung in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde wird die Schilddrüse eher als „betroffenes“ Organ gesehen, speziell bei Hashimoto Thyreoiditis. Daher wird auch das Hauptaugenmerk auf die Behandlung der unterschiedlichen Ursachen gelegt, die erst zu der Erkrankung geführt haben. Bei einer Laboruntersuchung wird die Funktion der Schilddrüse bestimmt. Durch einen Bluttest werden Schilddrüsenhormone und das Hypophysenhormon TSH gemessen. Eine Untersuchung der Schilddrüsenantikörper gibt Aufschluss darüber, ob eine Autoimmunerkrankung vorliegt. Auch nach weiteren Ursachen für eine Störung der Schilddrüse wird gesucht, beispielsweise ein Mineralstoffmangel oder Darmstörungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. In der Schilddrüsenuntersuchung ist neben den Laboruntersuchungen auch eine Beratung inklusive. Weitere Informationen über die Schilddrüsen-Untersuchung können Sie hier finden.

 

3. Über- und Unterfunktion der Schilddrüse – so äußern sie sich

Wenn die Schilddrüse zu wenige oder auch zu viele Hormone produziert, wird von einer Über- oder Unterfunktion gesprochen. Beides hat Auswirkungen auf die Funktionen, die von der Schilddrüse gesteuert werden. Eine Über- oder Unterfunktion kann sich durch ganz unterschiedliche Symptome bemerkbar machen.

Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

  • Konzentrationsschwäche
  • Nervosität
  • vermehrtes Schwitzen
  • Schlafstörungen

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

  • Antriebslosigkeit
  • Kälteempfindlichkeit
  • depressive Verstimmungen

 

4. Schilddrüsenerkrankungen – einige Beispiele

Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse kann auf ganz unterschiedliche Ursachen oder auch Krankheiten zurückgeführt werden. Eine Unterfunktion der Schilddrüse ist in den meisten Fällen nicht angeboren. Sie kann beispielsweise des Resultat eines Entzündung sein, durch die das Gewebe des Organs geschädigt wurde.

Eine mittlerweile sehr bekannte Erkrankung ist die Hashimoto-Thyreoiditis. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Autoimmunerkrankung, es ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Das körpereigene Immunsystem greift dabei das Schilddrüsengewebe an.

Bei einer Überfunktion ist in den meisten Fällen die Basedowsche Krankheit als Ursache zu finden, oder eine Autonomie. Bei der Basedowschen Krankheit, auch bekannt als Morbus Basedow, handelt es sich ebenfalls um eine Autoimmunerkrankung. Der Körper bildet bestimmte Antikörper, diese führen dazu, dass verstärkt Schilddrüsenhormone ausgeschüttet werden. Bei einer funktionellen Autonomie ist es so, dass Teile der Schilddrüse absolut unkontrolliert Hormone produzieren. Auch Schilddrüsenkrebs kann eine Ursache sein.

 

5. Die Behandlungsmöglichkeiten

In der klassischen Medizin gibt es nicht sehr viele Behandlungsmöglichkeiten. Bei einer Unterfunktion werden meistens Schilddrüsenhormone gegeben, bei einer Überfunktion Medikamente, die die Produktion der Schilddrüsenhormone hemmen sollen. Stellt sich nicht der gewünschte Erfolg ein, bleibt oft nur noch eine Operation oder die Radiojodtherapie übrig.

In der Naturheilkunde stehen andere Möglichkeiten zur Verfügung. Hier wird eine „ganzheitliche Therapie“ durchgeführt. Dabei werden die Ursachen behandelt, die zu der Erkrankung geführt haben. Durch die moderne Labordiagnostik ist es möglich, objektive Daten zu erhalten, auf deren Grundlage eine ganz individuelle und passgenaue Therapie durchgeführt werden kann. Weitere Informationen zu den möglichen Behandlungen können Sie hier nachlesen.

 

6. Vorsorgeuntersuchungen können sinnvoll sein

Zu einem gewissen Teil sind Schilddrüsenerkrankungen erblich veranlagt. Wenn in der Familie bereits mehrmals Erkrankungen der Schilddrüse aufgetreten sind, ist eine Vorsorgeuntersuchung oft sinnvoll. Generell werden regelmäßige Untersuchungen ab dem 40. Lebensjahr seitens der Ärzte empfohlen, diese sollten alle zwei bis drei Jahre erfolgen.

 

7. Ausreichende Zufuhr von Jod und Selen als Vorsorgemaßnahme

Eine ausreichende Versorgung mit Jod und Selen ist eine wichtige Vorsorgemaßnahme. Dabei ist der tägliche Bedarf durchaus unterschiedlich, Faktoren wie z.B. das Alter oder auch die Umweltbelastung sind hier ausschlaggebend. Um eventuelle Mangelzustände auszugleichen, steht am Anfang immer eine Labordiagnostik. Allgemeine Zufuhrempfehlungen sind nicht sicher, da jeder Mensch einzigartig ist in seiner Ausgangssituation etc.

 

Ursachen statt Symptome bekämpfen

Ein Besuch beim Arzt endet meistens nur damit, dass man mit einem Rezept zur Apotheke geht, und dann mit Medikamenten die Symptome der Erkrankung bekämpft. Durch eine genau Untersuchung der Schilddrüse, wie sie z.B. in Ihrer Naturheilpraxis Bayern durchgeführt wird, können die Ursachen der Erkrankung diagnostiziert und anschließend behandelt werden.

Keine Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar